Studien zeigen einen potentiellen Zusammenang zwischen einem Vitamin-D-Mangel und einem erhöhten Risiko für die Entwicklung einer Insulinresistenz oder Typ-2-Diabetes. Sie weisen darauf hin, dass ein Mangel an Vitamin D als möglicher Faktor für Typ-2-Diabetes und das metabolische Syndrom angesehen werden muss, weil ein Vitamin-D-Mangel (25(OH)D < 20 ng/mL) die Insulinresistenz erhöht und die Insulinsekretion aus den Betazellen in der Bauchspeicheldrüse reduziert.
Da Fettleibigkeit und Typ-2-Diabetes weltweit zunehmen, erscheint es den Forschern es ratsam, dass Gesundheitsfachkräfte sich des Zusammenhangs von Vitamin-D-Mangel mit einem erhöhten Risiko für Insulinresistenz und Typ-2-Diabetes bewusst sind.

Es konnte gezeigt werden, dass Patienten mit Typ-2-Diabetes von der Verbesserung ihres Vitamin-D-Status in Bezug auf ihren Glukosestoffwechsel und einem verringerten Sterberisiko profitieren. Patienten mit bestehender Insulinresistenz sowie Vitamin-D-Mangel sollten deshalb eine angemessene Menge Vitamin D supplementieren, um einen Vitamin-D-Spiegel (25(OH)D) von 40–60 ng/ml zu erreichen und zu erhalten.

Die Forscher empfehlen die Zufuhr von ausreichend Vitamin D3, um den Blutspiegel von 25(OH)D > 30 ng/ml aufrechtzuerhalten.
Übergewichtige Erwachsene benötigen jedoch aufgrund der Aufnahme von Vitamin D in die großen Körperfettspeicher 2–3 Mal mehr Vitamin D als normal, um einen Blutspiegel von 25(OH)D > 30 ng/ml aufrechtzuerhalten.

Uwe Gröber und Michael F. Holick, Diabetes Prevention: Vitamin D Supplementation May Not Provide Any Protection If There Is No Evidence of Deficiency!, Nutrients 2019, 11(11), 2651; https://doi.org/10.3390/nu11112651