Eine kürzlich durchgeführte randomisierte Studie hat festgestellt, dass zusätzliche Vitamin D Einnahme den Krankenhausaufenthalt bei Intensivpatienten signifikant verkürzt.


Die Mangelversorgung mit Vitamin D -hervorgerufen durch fehlende Bewegung und Sonnenmangel- kommt unter stationären Patienten häufig vor. Untersuchungen haben belegt, dass niedrige Vitamin-D-Spiegel bei Intensivpatienten mit einem erhöhten Risiko für Infektionen, verlängerten Krankenhausaufenthalt und erhöhte Sterblichkeit während des Krankenhausaufenthalts korrelieren.


Die Forscher haben hierzu eine randomiesierte (das heisst bei zufälliger Auswahl der Teilnehmer), kontrollierte Untersuchung an 31 Intensivpatienten durchgeführt. Die Patienten wurden in drei Gruppen aufgeteilt: Die eine Gruppe erhielt ein Placebo, während die anderen beiden je 250.000 IE bzw. 500.000 IE Vitamin D einmalig erhielten.
„Diese Dosen sind signifikant höher als die üblichen täglichen Dosen und hatten das Ziel, den Vitamin-D-Spiegel schnell anzuheben.“ sagt Jenny Han, Doktor der Medizin und Privatdozent an der Emory University School of Medicine.


Das Ergebnis offenbarte, dass die Dauer des Krankenhausaufenthaltes sich umgekehrt proportional zu der Vitamin-D-Dosis verhielt. Die Placebo-Gruppe verbrachte im Schnitt 36 Tage in der Klinik, die  Gruppe mit Dosis von 250.000 IE  25 Tage und die Gruppe mit der höchsten Gabe von 500.000 IE Vitamin D lediglich 18 Tage.

Darüber hinaus sank der Aufenthalt auf der Intensivstation in Korrelation mit der Vitamin-D-Dosis, dieser Effekt war jedoch statistisch nicht signifikant.


Die Autoren schliessen aus den Ergebnissen: „Diese Daten können uns nutzen, um eine grosse, aussagekräftige Studie ins Leben zu rufen, mit dem Ziel, die Effekte von hohen Dosen Vitamin D auf die Wirtimmunität und andere Faktoren, die die Genesung der Patienten beeinflussen, zu klären.“